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Slowing DOWN: Bis ans ENDE DER WELT

Immer dann, wenn wir schnell Strecke machen möchten, lehrt uns unser Fahrzeug Entschleunigung.


Diese Feststellung durften wir nun wieder einmal aufs Neue mit unserem neuen Reisefahrzeug Big Mo in Argentinien machen. Nachdem wir buchstäblich hunderte Kilometer über wildschöne, aber genauso heftige Schotterpisten entlang der patagonischen Ostküste ‚bretterten‘ (wir wissen nun wahrlich, woher der Begriff des gefährlichen Waschbretts kommt), müssen wir einmal aufs Neue eine Zwangspause einlegen.


Bis es aber so weit kam, konnten wir noch die einmalige und raue Natur- und Tierwelt entlang der Ostküste Patagoniens genießen. Im Naturschutzgebiet der Peninsula Valdés treffen wir auf viele der bekannten patagonischen Tierarten: Guanacos, Füchse, Seeelefanten, Gürteltiere, Kormorane, Magellan-Pinguine, Nandus, Maras, Seelöwen und… Orcas!


Ja, tatsächlich. Geduld zahlt sich wahrlich aus: Nach drei Versuchen, von welchen jeder einzelne eine Fahrt von 170 Kilometern über schlimmste Waschbrettpiste bedeutet, haben wir das große Glück, eine Gruppe dieser beeindruckenden Meeresbewohner zwei Stunden lang beim Kreisen entlang der Seelöwenkolonien direkt am Strand zu beobachten.


In den zwei Wochen, in welchen wir danach mit einem famosen und freundlichen Mechaniker Ruben den mechanischen Problemen langsam auf die Schliche kommen und sie fürs Erste beheben können, machen wir nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch neue Bekanntschaften.


Gemeinsam mit zwei (und für drei Tage sogar mit vier) anderen Reisenden bzw. Leidensgenossen aus Frankreich durchleben wir die Höhen und Tiefen, die so ein schwächelndes Auto, ein langer Werkstattaufenthalt und ungeplant viel Freizeit mit sich bringen. Geteiltes Leid ist eben doch nur halbes Leid. Am Ende haben wir nicht nur eine unerwartet großartige Zeit in Puerto Madryn, sondern verlassen die Stadt auch mit neuen Freunden im Gepäck.


Wir sind froh, jeden Tag etwas Neues zu lernen und Dinge zu erleben, die man als ‚Normalreisender‘ nicht erlebt. So können wir nicht nur das Erlebte viel mehr genießen, sondern wissen es inzwischen auch sehr zu schätzen, was und wenn es gut läuft.


Und das tun wir. Die restlichen 1000 Kilometer bis nach Feuerland genießen wir trotz starkem Seitenwind die Freiheit, die Landschaft und die Zeit an sich. Aus Kanada gestartet erreichen wir so nach acht Monaten über diverse Umwege endlich Feuerland!


Am südlichsten Flecken unserer Erde bzw. am südlichsten Ende aller Straßen auf unserem einzigartigen Planeten fühlt es sich für uns tatsächlich so an, als wären wir am Ende der Welt.


Erlebnisse, die wir nie vergessen werden.



BILDERGALERIE UNTER PHOTOS // OST-PATAGONIEN & TIERRA DEL FUEGO


BEWEGTE BILDER UNTER VIDEOS // PATAGONIEN & FEUERLAND

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