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Oh wie schön ist PANAMA

24.500 Kilometer, 183 Tage, 12 Grenzübergänge, 11 Werkstattbesuche, 10 Länder, 2 Gelddiebstähle, 1 Flug, 1 Lebensmittelvergiftung, tausende Euros und unzählige schöne Momente, überwundene Vorurteile und neue Bekanntschaften später heißt es endlich:


Wir sind in Panama!


Noch vor einem Monat hatten wir kaum mehr daran geglaubt in jenem Land, aus welchem die berühmt berüchtigten Chiquita-Bananen den weiten Weg bis zu uns nach Hause in den nächsten Edeka antreten, anzukommen... Aber, wie schon Janosch wusste: es gibt immer einen Weg.


Mit der Einreise nach Panama geht nebenbei ein Kindheitstraum in Erfüllung: endlich können wir die seit jeher bestehende Frage selbst beantworten, wie schön Panama nun wirklich ist: nämlich sehr, sehr schön!


Das zeigt gleich unser erster offizieller Halt in Panama auf der Inselgruppe Bocas del Toro im Atlantik. Die dortige Inselwelt überzeugt sowohl mit entspanntem Karibikflair als auch mit farbenfroher Flora und Fauna. Von unserer Terrasse aus bestaunen wir hier unsere ersten Kolibris. Wären da nicht die unsäglich hohen Preise … Man könnte fast meinen, wir wären im Paradies gelandet.


Der erste inoffizielle Stopp führt uns – wohin auch anders – zum Mechaniker. Dort lassen wir, während wir die Umgebung erkunden, einige kleine Reparaturen sowie den dringenden Austausch des pünktlich aus Deutschland angekommenen Kühlwassertanks bewerkstelligen.


Denn kurz vor unserem Einreiseschluss im nordamerikanischen Kontinent bekommen wir den ersten Besuch aus der Heimat. Gemeinsam mit unseren Freunden erkunden wir zwei Wochen lang die Brücke zwischen den amerikanischen Kontinenten. Neben den paradiesischen Karibikinseln die wunderschönen sattgrünen Berge entlang der Continental Divide und die einsamen Surfstrände entlang der Pazifikküste.


Auf den Tag genau nach einem halben Jahr erreichen wir mit einem altersschwachen Carlos Panama-Stadt.


Die letzten Tage dieses verrückten Reisekapitels mit unserem besten und gleichzeitig schlimmsten Reisepartner sind angebrochen.


Zwei Wochen lang leben wir direkt am Yachthafen von Panama City und bereiten die nächsten Schritte vor; zwischen Luxushotel und Vorstadt-Sportplatz. Viele derartiger Wiedersätze erleben wir auf unseren Spaziergängen durch die von Wolkenkratzern und Autos beherrschten Metropole. Teure Einkaufszentren, Bars und Restaurants nur eine Straße vom Ghetto der armen Stadtbevölkerung entfernt. Nicht nur für uns fühlt sich das nicht richtig an, auch die Bewohner scheinen diese derartig schnelle städtische Homogenisierung ohne Rücksicht auf ihre menschlichen Verluste nicht gutzuheißen. Verständlich.


Neben der Realität in allen bisher bereisten Ländern (manchmal negativer, zumeist aber weitaus positiver als zuvor gedacht!) erlernen wir auf dieser Reise jeden Tag von Neuem vor allem das Eine: selbst wenn alles vermeintlich schief und auch Plan B nicht auf geht, es gibt immer noch einen Plan C.


Diesen verfolgen jetzt auch wir mit unserer Weiterreise. Und rollen unsere Wunschroute einfach von hinten auf. Nun geht es bald nicht mehr Richtung Süden, sondern eben Richtung Norden. Von Patagonien aus Richtung Kolumbien.


Carlos dagegen tritt von Panama aus alleine die Heimreise über den Atlantik an. Am Ende hat er uns leider eher ratlos zurück gelassen und in unserem Reiseerlebnis eingeschränkt, als uns die gewünschte Freiheit zu gewähren. Wir möchten in den nächsten Ländern wieder überall hinkommen können und so die Welt von einer anderen und wilderen Seite kennen lernen als als gewöhnliche Rucksack-Touristen!


Einerseits sind wir natürlich unheimlich traurig über diese Entscheidung, andererseits aber auch erleichtert und voller Vorfreude auf alle Naturwunder und Erlebnisse, die noch auf uns warten.


Mehr als gerne sagen wir jetzt also:


Tschüss Mittelamerika, hallo Südamerika!



BILDERGALERIE UNTER PHOTOS // PANAMÁ


BEWEGTE BILDER UNTER VIDEOS // PANAMÁ

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