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Westen: WASSER, WALD UND WÜSTE

Nachdem wir uns schweren Herzens von der Westküste Oregons verabschiedet hatten, waren wir überrascht, wie gut uns auch der Rest Oregons gefiel.


Zuerst kamen wir im Umpqua National Forest an wundersamen natürlichen Hot Springs vorbei, welche sich über einem Fluss an einen Berghang schmiegten. Es waren sogar weniger alte Nackedeis, wie gemäß Berichten zu erwarten, vor Ort. So konnten wir das Bad in den erdigen kleinen unterschiedlich warmen Becken (von oben und heiß bis unten und lauwarm) fast alleine richtig genießen. Auch wenn wir uns danach nicht unbedingt sauberer fühlten, war dies dennoch eine einmalige Erfahrung!


Gleich danach fuhren wir - nach Empfehlungen unserer vorigen Campingnachbarn – zum Crater Lake im Süden Oregons. Ohne Erwartungen standen wir in der Abenddämmerung urplötzlich vor einem riesigen See. In einem riesigen Krater. Wieder einmal wurden wir von der Natur überwältigt.


Manchmal ist Reisen ohne großartige Vorplanung und vor allem gestützt auf mündlichen Empfehlungen vor Ort doch mindestens genauso gut. Wenn nicht sogar besser!


Danach hieß es erst einmal wieder: Strecke machen. Das ging überraschend gut. Denn neben einfachen Bullibesitzern werden wir langsam aber sicher auch zu echten Bullikennern. DIY (do it yourself) wurde in Kanada immer mehr zu unserem Mantra und bestätigte sich auf unserem Weg durch die USA. Nachdem unser Wassertank in Vancouver bereits das Zweite Mal ausgetauscht, die Probleme dadurch aber nicht weniger wurden, begannen wir selber zu werkeln. Also schraubten wir wo es nur ging und siehe da: das Kühlwasserproblem löste sich (fast) ganz auf.


Carlos läuft wieder.


Und auch sonst läuft es. Wir sind zufrieden. Mit Carlos, mit unserer Reise, mit unseren Erlebnissen, mit unseren Zielen, mit uns. Zu Beginn unserer Reise waren wir unsicher, ob wir nicht doch irgendwann Sehnsucht nach <Daheim> kriegen würden. Wir selbst sind überrascht, wie wenig uns aktuell fehlt. Und dass das neben Spülmaschine und Sportschau tatsächlich nur die Menschen sind.


Auf unserer weiteren Reise durch Oregon und Idaho wurde die Landschaft dann immer trockener, kahler und flacher. Was aber nicht bedeutete, dass es weniger spektakulär wurde. Gerade diese unendlichen menschenleeren Weiten erstaunen uns jedes Mal aufs Neue. Wir passierten Orte, wie das Craters of the Moon Monument, welche unglaublich natürlich und unnatürlich zugleich aussehen. Und unser Bild der Welt (in diesem Fall der USA) wurde wieder neu zusammengesetzt.


Einer unserer Gründe für diese Reise wird nebenher auch jeden Tag bestätigt: sich selbst ein Bild der Dinge vor Ort machen ist sinnvoll und wichtig. Keine tausend Dokumentationen und Nachrichtenerstattungen können das ersetzen.


BILDERGALERIE UNTER PHOTOS // OREGON & IDAHO


BEWEGTE BILDER UNTER VIDEOS // WESTEN USA

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